IBH-Online:  Training von Höflichkeit und Selbstkontrolle mit dem Hund – Dr. med. vet. Stephan Gronostay

IBH-Online:  Training von Höflichkeit und Selbstkontrolle mit dem Hund - Dr. med. vet. Stephan Gronostay

IBH-Online:  Training von Höflichkeit und Selbstkontrolle mit dem Hund – Dr. med. vet. Stephan Gronostay

Wann

19. Juni 2024    
18:00 - 20:30

Buchungen

Buchungen geschlossen

Veranstaltungstyp

 Training von Höflichkeit und Selbstkontrolle mit dem Hund

– mit Dr. med. vet. Stephan Gronostay

EXLUSIV FÜR IBH-MITGLIEDER

Mittwoch, 19.06.2024 – 18 Uhr bis ca. 20.30 Uhr

Warum höfliches Verhalten und Selbstkontrolle mit Hunden trainieren? Lernen sie das nicht von ganz allein, wenn Menschen auf natürliche Art und Weise mit ihnen umgehen und sie sicher führen?

Harmonisches Zusammenleben in einer sozialen Gruppe setzt voraus, gegenüber Sozialpartnern einen angemessenen Abstand zu wahren und ihre Bedürfnisse nach Nähe und Distanz zu respektieren. Im Kontakt mit Artgenossen signalisieren Hunde Motivationen und Emotionen mit Hilfe ihres sozialen Ausdrucksverhaltens. Unter Voraussetzung einer guten Sozialisation beider Kommunikationspartner können sie auf diese Weise soziale Kontakte herstellen und aufrechterhalten sowie mögliche Konflikte lösen.

Aus biologischer Sicht gehören Mensch und Hund zwei unterschiedlichen Arten an, die ihre eigenen und spezifischen Kommunikationsformen haben. Aufgrund seiner Domestikation ist der Hund in der Lage, den Menschen sehr gut zu beobachten und seine Signale zu erkennen. Trotzdem entstehen bei der zwischenartlichen Kommunikation immer wieder Konflikte und Missverständnisse. Genaues Beobachten des Ausdrucksverhaltens des Hundes und sachgemäßes Training erleichtern die Verständigung zwischen Hund und Mensch.

Solange Hundeerziehung und -ausbildung noch auf autoritärem Verhalten des „Hundeführers“ basierte, lernte der Hund einen gewissen Abstand zum Menschen einzuhalten, um Zurechtweisungen zu vermeiden. Fehlende Strenge wurde als Hauptursache für aufdringliches und forderndes Hundeverhalten angesehen.

Um harmonisch mit dem Hund zusammenzuleben, ist die Anwendung von Zwang und Strafe nicht notwendig. Eine soziale Bindung basiert auf positiven Interaktionen und wird durch ein auf positiver Verstärkung aufbauenden Training gefördert. Dafür ist es aber auch wichtig, dass der Hund zum Menschen eine angemessene körperliche Distanz einhält (u. a. keine Zähne auf menschlicher Haut, kein Anspringen oder grobes Aus-Der-Hand-Reißen von Ressourcen).  Auch in Erwartung von Spiel oder Belohnung sollte er seine Emotionen und sein Verhalten angemessen kontrollieren können.

Die Grundlagen des Zusammenlebens (z. B. vorsichtig Körperkontakt aufnehmen oder höflich den Menschen zu gemeinsamer Aktivität auffordern) und des Trainings auf Belohnungsbasis (u. a. vorsichtig Futter nehmen oder ruhig auf eine Belohnung warten) können Hunde rein auf positive Art und Weise lernen. Ein „Nein“ oder körperliche Korrekturen sind bei einem systematischen Training von erwünschtem und höflichem Verhalten nicht notwendig.

Dr. Stephan Gronostay wird im ersten Teil des Webinars auf die Grundlagen und die praktische Anwendung des Höflichkeitstrainings eingehen:

  • Wie kann man höfliches Verhalten definieren?
  • Was sollte der Hund lernen?
  • Wie kann Höflichkeit durch positives Training geübt werden?
  • Was sollte der Mensch im Alltag und im Training mit seinem Hund beachten, um höfliches Verhalten zu fördern?

Hunde haben unterschiedliche Persönlichkeiten. Daher können manche Hunde besser und andere weniger gut ihre eigenen Emotionen kontrollieren. Impulsive Hunde reagieren sehr schnell und „unüberlegt“ auf Umweltreize und können Frustration nicht gut ertragen, ausgelöst z. B. durch das verzögerte Geben einer erwarteten Belohnung.

Selbstkontrolle ist für das Zusammenleben von Hund und Mensch, für das Training und für den Alltag eine wichtige Eigenschaft. Um höfliches Verhalten bei Interaktionen mit seinem Menschen zeigen zu können, muss der Hund seine Emotionen kontrollieren.  Im Training sollte er auch bei hoher Motivation in einem angemessenen Erregungsniveau für erwartete Verstärker. Erregende Umweltreize wie Wild, andere Hunde, sich schnell bewegende Personen oder Gerüche insbesondere bei impulsiven Hunden schnelle und oft problematische Verhaltensreaktionen aus. Nur beim Training von Selbstkontrolle kann ein solcher Hund in diesen Situationen mit dem Menschen kooperieren.

Im zweiten Teil des Webinars „Training von Höflichkeit und Selbstkontrolle mit dem Hund“ geht Dr. Stephan Gronostay intensiv auf das Thema Selbstkontrolle ein:

  • Was bedeutet Impulsivität?
  • Welchen Einfluss haben Erregung, Stress und Frustration auf die Fähigkeit zur Selbstkontrolle?
  • Welche positiven Lösungswege gibt es im Training, um die Selbstkontrolle zu verbessern?
  • Welche Übungen sind im praktischen Training sinnvoll, um Selbstkontrolle zu fördern?

STEPHAN GRONOSTAY

Dr. med. vet. Stephan Gronostay arbeitet seit 2001 ausschließlich als verhaltenstherapeutisch tätiger Tierarzt mit Hunden, Katzen, Kaninchen und Papageien. 2003 erwarb er die Zusatzbezeichnung „Verhaltenstherapie“ der Landestierärztekammer Hessen (D) und schloss 2015 ein Aufbaustudium an der mit dem Diplom „C.E.A.V. Médecine du Comportement des Animaux Domestiques“ ab. Er gehört dem TOPTrainer-Netzwerk der Tierakademie Scheuerhof von Dr. Viviane Theby und hat die Modulreihe „Trainingsspezialist Hund“ von Katja Frey abgeschlossen. Seit Beginn seiner verhaltensherapeutischen Tätigkeit nutzt Dr. Gronostay ausschließlich sanfte und tierfreundliche Trainingsmethoden mit dem Schwerpunkt auf der positiven Verstärkung von erwünschtem Verhalten und einer sanften und vorausschauenden Kontrolle von Tierverhalten, welches beim Zusammenleben mit dem Menschen problematisch sein kann.

Der Link zum Meeting-Raum geht euch per Mail spätestens am Tag der Veranstaltung zu!

Es wird KEINE Aufzeichnung geben!

 

Buchungen

Tickets

Du musst dich anmelden oder registrieren, um eine Buchung vorzunehmen zu können.